Beteiligungscontroller
Was versteht man unter einem Beteiligungscontrolling?
Das Beteiligungscontrolling zählt zum strategischen Teil des gesamten Controllings. Das klassische Beteiligungscontrolling findet man vor allem in Unternehmen, welche an mehreren Standorten Tochtergesellschaften haben, die sich an anderen Gesellschaften beteiligen (national oder international). Der Beteiligungscontroller ist dafür verantwortlich, dass diese nationalen oder internationalen Beteiligungen maßgeblich zur Erfolgs- und Wertsteigerung des Unternehmens beitragen. Grundsätzlich berichtet dieser meist dem CFO des Unternehmens, teilweise auch dem CEO und unterstützt diese bei der Erreichung der Unternehmensziele.
Was macht ein Beteiligungscontroller?
Die Aufgaben eines klassischen Beteiligungscontrollers lassen sich wie folgt zusammenfassen:
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Ansprechpartner für alle Tochtergesellschaften (national und international)
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Projektmanagement (Prozess-, Methoden- und Systemoptimierung)
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Verantwortung für die Steuerung der Budget- und Forecast-Prozesse
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Durchführung von Finanzanalysen
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Entwicklung geeigneter Controllinginstrumente
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Zuständig für regelmäßiges (Group)Reporting an CFO oder CEO
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Durchführung von Kostenanalysen, Soll-Ist-Vergleiche sowie Liquiditätsrechnungen
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Erstellung Business Pläne, Plausibilitätsprüfungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen
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Mitsprache bei Investitionsentscheidungen sowie Unternehmensverkäufen
Wie wird man ein Beteiligungscontroller?
Die Voraussetzung für einen Direkteinstieg in das Beteiligungscontrolling ist ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Betriebswirtschaftslehre (Schwerpunkt Finance & Accounting, Controlling, Unternehmenssteuerung, ReWE, Bilanzierung, internationale Finanzen o.Ä.). Zudem ist der Einstieg über eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung der IHK möglich (Bankfachwirt IHK, staatl. geprüfter Betriebswirt, Bankkaufmann).
Welche Skills muss ein Beteiligungscontroller mitbringen?
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Fachliche- und Branchenskills: Forecast, Finanzen, Rechnungswesen, Revision, Bilanzierung
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Technische Skills: Sehr gute Excel Kenntnisse, Kennzahlensysteme (Balanced Scorecard, Economic Value Added, Cash Value Added), SAP (CO, FI), Reporting, DCF-Verfahren, IFRS, Präsentationstools (ERP oder BI-Tools)
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Methodische Skills: Analytische Fähigkeiten, Problemlösungskompetenz, unternehmerisches Denken und Handeln, Kommunikationsstärke