Produktionscontroller
Was versteht man unter Produktionscontrolling?
Als Subsystem des Produktionsmanagement unterstützt das Produktionscontrolling bei der Planung, Steuerung sowie der Kontrolle einer Produktion. Innerhalb des Produktionscontrollings werden entscheidende Daten aus dem Produktionsprozess beschaffen, aufbereitet, analysiert und kommuniziert, weshalb man hier auch von einem funktionalen Controlling spricht. Innerhalb eines Unternehmens überwacht der Produktionscontroller den Produktionsprozess und entwickelt Kennzahlen zur Überwachung und Steuerung der Effizienz und Effektivität der Produktionsprozesse. Die Produktionsplanung, -steuerung sowie die -kontrolle fallen hier unter seinen Verantwortungsbereich. Als Schnittstelle zwischen Finanzabteilung und Produktion unterstützt er das Management bei seinen Führungsaufgaben. Durch Planung, Budgetierung und Forecasting stellt er sicher, dass Produktions- und Liefertermine eingehalten werden. Zudem ist der für die Standardisierung der internen Controlling-Prozesse zuständig. Hierfür bilden fundierte Kenntnisse in den entsprechenden SAP-Modulen FI und CO sowie ein analytisches und strukturiertes Denkvermögen die Basis eines Produktionscontrollers.
Was macht ein Produktionscontroller?
Die Aufgaben eines klassischen Produktionscontrollers lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Analyse, Controlling und Optimierung von Produktionsprozessen sowie Identifikation von Verbesserungspotentialen
- Standardisierung und Harmonisierung von Controlling-Prozessen (Forecast, Budgeting, Soll-Ist-Vergleich, Abweichungs- und Risikoanalysen, Investitions-, Wirtschaftlichkeits- und Rentabilitätsberechnung)
- Eigenständige Durchführung der Preiskalkulationen und Ermittlung von KPIs
- Verantwortung für zeitnahes Reporting an Geschäftsführung/ Mutterkonzern sowie Unterstützung der Werksleitung
- Erstellung eines kennzahlengestützten MIS-Systems
- Mitwirkung an Monats-, Quartals- und Jahresabschlüssen
- Planung von Prozessverbesserungen sowie Durchführung von betriebswirtschaftlichen Analysen
- Kosten- und Produktkalkulation (Herstellkostenberechnungen, Kostenträgerrechnungen, Gemeinkostenanalyse
Wie wird man ein Produktionscontroller?
Ein (Direkt)Einstieg in das Produktionscontrolling erfolgt mithilfe eines sehr gut abgeschlossenen Studiums der Betriebswirtschaftslehre und/oder Wirtschaftsinformatik (Schwerpunkt: Produktionsmanagement, Controlling, Supply Chain Management, Maschinenbau, o.ä.). Neben der akademischen Ausbildung kann eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung zur Industriekauffrau/zum Industriekaufmann den Karriereschritt in den Beruf eines Produktionscontrollers ermöglichen. Auch als staatlich geprüfter Fachwirt ist ein Einstieg möglich.
Welche Skills muss ein Produktionscontroller mitbringen?
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Fachliche- und Branchenskills: Forecast, Budgeting, Reporting, Abweichungsanalyse, Soll-Ist-Vergleiche, Risikoanalyse, Jahresabschluss, Quartalsabschluss, Monatsabschluss, Supply Chain Management, Produktmanagement
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Technische Skills: Sehr gute Excel Kenntnisse, MIS-System, SAP (CO, MM, PP), Hyperion, Business Warehouse
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Methodische Skills: Analytische Fähigkeiten, technisches Verständnis, Kommunikationsfähigkeit, Belastbarkeit, Teamfähigkeit, strukturierte Arbeitsweise