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05/2023

nexpera SPOTLIGHT – Job Interview mit dem Roboter? – Künstliche Intelligenz im Recruiting (Teil II)

Bewerbungsgespräch mit dem Roboter? – Zukunft oder doch Dystopie? Dass die Digitalisierung besonders in den letzten Monaten ordentlich nachgelegt hat, ist kein Geheimnis. Künstliche Intelligenzen (KI) erobern zahlreiche Facetten unserer Tagesordnung und das in blitzschneller Geschwindigkeit. Gerade auf dem Arbeitsmarkt bringt der Einsatz von KI viele Fachkräfte ins Schwitzen und sorgt für Angst vor Arbeitslosigkeit. Auch im Bewerbungsprozess werden vermehrt künstliche Intelligenzen eingesetzt, um Recruiter zu unterstützen und die Effizienz zu steigern. Doch wie stehen Kandidaten zum Einsatz von KI im Recruiting? 

Wenn es um KI geht, sind viele Bewerber noch zwiegespalten und begegnen dieser mit Skepsis und Distanz. Eine Studie der IU-Hochschule hat ergeben, dass 65,2 Prozent der befragten Bewerber der Entscheidung von KI-Tools im Bewerbungsprozess nicht vertrauen. Knapp drei Viertel (72,2 Prozent) geben zwar an, dass KI dabei helfen kann, Diskriminierung zu verhindern, der generelle Konsens jedoch weiterhin Bedenken und Zweifel widerspiegelt. Weiterhin erklärt die Mehrheit (80,5 Prozent), dass der Einsatz von KI-Recruitern ihnen das Gefühl gibt, dass sie weniger wertgeschätzt werden, und erweckt ein negatives und distanziertes Gefühl gegenüber dem jeweiligen Unternehmen. Dabei gilt es zu bedenken, dass der Einsatz von KI während des Bewerbungsprozesses dazu führt, dass Kandidaten kein Vertrauen gegenüber ihrem potenziellen Arbeitgeber haben bzw. aufbauen. 

Um der Skepsis entgegenzuwirken, können Unternehmen jedoch eine Vielzahl an Maßnahmen vornehmen, um mehr Vertrauen und Sympathie zu etablieren. Mehr als die Hälfte (53,8 Prozent) der Fachkräfte geben in diesem Kontext an, dass sie gerne die Wahl zwischen KI und menschlicher Kontaktperson behalten möchten. Sie erklären, dass sie tendenziell weniger Zweifel am Einsatz von KI hätten, insofern sie weiterhin eine menschliche Schnittstelle für Fragen kontaktieren können. Weiterhin wünschen sich Bewerber (36,7 Prozent) Transparenz über den konkreten Einsatz von KI im Bewerbungsverfahren. Zudem erklären sie (31,5 Prozent), dass sie darüber entscheiden möchten, ob ihre Daten gespeichert und weiterverwendet werden. Generell gilt jedoch festzuhalten, dass Kandidaten weniger Skepsis gegenüber KI hegen würden, wenn sie mehr Informationen dazu hätten, wie sie diese zu ihrem Vorteil nutzen können. 

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Studie einen umfassenden Einblick in die aktuelle Gefühlslage von Kandidaten gegenüber dem Einsatz von KI anzeigt. Um künstliche Intelligenzen erfolgreich im Recruiting einzubauen, gilt es die Nutzung transparent zu kommunizieren, um Zweifel und Skepsis zu minimieren. Dennoch muss angeführt werden, dass die Verwendung von KI die primäre Funktion zur Erweiterung menschlicher Fähigkeiten erfüllt und diese nicht ersetzen soll. 

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