Asset Manager
Was versteht man unter Asset Management?
Der englische Begriff Asset Management steht für Vermögensverwaltung. Allgemein versteht man unter Asset Management von Immobilien (auch REAM – Real Estate Asset Management) die aktive Planung, Steuerung, Umsetzung und Kontrolle von sämtlichen wertbeeinflussenden Maßnahmen einer Immobilie oder eines Immobilienportfolios auf Objektebene während der Bewirtschaftungsphase. Durch gezielte Handlungen des Asset Managers entlang des gesamten Wertschöpfungsprozesses einer Immobilieninvestition trifft dieser Maßnahmen, die den Wert der Immobilie steigern, um so aus der laufenden Bewirtschaftung und der eventuell späteren Verwertung eine optimale Verzinsung des eingesetzten Kapitals zu erlangen. Grundsätzlich kann man also sagen, dass der Asset Manager die Betreuung von Immobilieninvestition sowie die Steuerung aller Verträge und Prozesse rund um die Immobilie, immer im Hinblick auf die Eigentümerinteressen, übernimmt. Immer unter Beobachtung der Kapitalmärkte. Zur Erfüllung der Zielvorstellungen des Eigentümers wird innerhalb des Asset Managements nach den Vorgaben des Portfolio Managements gehandelt. Ein Asset Manager benötigt ausreichend Wissen über aktuelle Marktbewegungen und Trends, weshalb eine agile und flexible Arbeitshaltung von hoher Bedeutung ist. Auch der Umgang mit großen Datenbanken und der damit einhergehenden hohen Affinität für Zahlen sollten einen Asset Manager auszeichnen.
Was macht ein Asset Manager?
Die Aufgaben eines klassischen Real Estate Asset Managers lassen sich wie folgt zusammenfassen:
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Eigenständiges Betreuen eines Immobilienportfolios; oft mit Schwerpunkt auf eine bestimmte Asset Klasse (z.B. Gewerbe oder Wohnen)
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Identifizierung von Wertschöpfungspotentialen und Verantwortung über deren Realisierung
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Entwicklung von Objektstrategien durch ganzheitliche Betrachtung der Immobilien
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Umsetzung von Transaktionen (An- und Verkäufen) zum Aufbau oder Diversifikation des Portfolios
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Schnittstellenfunktion zu internen und externen Bereichen (Portfoliomanagement, Fondsmanagement, Akquisition, Investment Management, Property Management, etc.)
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Auswahl, Steuerung und Optimierung von Dienstleistern, wenn das Property Management extern ausgelagert wurde
Wie wird man ein Asset Manager?
Ein Direkteinstieg in das Asset Management ist nach einem sehr gut abgeschlossenen Studium mit immobilienwirtschaftlichem Fokus (oder VWL und BWL) möglich. Zudem ist es möglich, aus dem Property Management in das Asset Management zu wechseln. Hierfür sind mindestens 3 Jahre Berufserfahrung im hochwertigen Property Management notwendig. Auch eine Zusatzqualifikation bzw. Zertifizierung als Immobilienökonom (EBS oder IREBS sind hier state of the art) ermöglicht einen Wechsel. Abgerundet wird das Profil durch MRICS Member (Royal Institution of Chartered Surveyors).
Welche Skills muss ein Asset Manager mitbringen?
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Fachliche- und Branchenskills: Real Estate Asset Management, Property Management, relevante Erfahrung in einer Asset Klasse, Marktbewegungen & Trends; Reporting, Rechnungswesen, VWL, Wertpapiere, Kapitalmärkte
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Technische Skills: Sehr gute Excel Kenntnisse
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Methodische Skills: Analytische Fähigkeiten, Problemlösungskompetenz, unternehmerisches Denken und Handeln, strategisches Denkvermögen, Beurteilungsvermögen, Marktforschungsmethoden