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03/2023

nexpera SPOTLIGHT – Job Interview mit dem Roboter – Künstliche Intelligenz im Recruiting (Teil I)

Immer mehr Unternehmen setzen bei der Suche nach neuen Mitarbeitern auf künstliche Intelligenz (KI) und automatisierte Recruiting-Tools. Ihr Vorteil ist ganz klar: Schnellere und effektivere Auswahlprozesse sowie eine höhere Matchquote beim Sourcing geeigneter Kandidaten. Trotz der vielen positiven Effekte gibt es dennoch auch Bedenken und Kritik an der Nutzung von KI im Recruiting. Bewerber geben vermehrt an, dass ihnen die Schnittstelle zu einem menschlichen Recruiter stark fehlen würde. Doch wie genau schaut die Nutzung auf dem Markt konkret aus und welche Auswirkungen hat die zunehmende Automatisierung im Recruiting auf die Arbeitswelt und die Kandidaten? 

KI-basierte Tools werden immer häufiger im Rahmen des Recruitings eingesetzt. Das Ziel ihrer Nutzung besteht darin, den Bewerbungsprozess auf beiden Seiten effizienter und effektiver zu gestalten. Chatbots zum Beispiel, ermöglichen eine automatisierte Interaktion mit Kandidaten und assistieren dabei, Fragen zu beantworten oder Vorstellungsgespräche zu planen. Für Recruiter stellt die Nutzung von Social Media ebenfalls eine zentrale Rolle in der Beschaffung von Bewerbern dar. Anhand von komplexen Algorithmen werden potenzielle Bewerber auf Plattformen wie LinkedIn oder Xing gezielt ausgewählt und angesprochen. Auch in Puncto intelligente Stellenausschreibungen nutzen Personalverantwortliche sogenannte Matching Tools, um die Anforderungen ihrer Inserate mit den Fähigkeiten und Erfahrungen des Bewerbers zu vergleichen. Die Nutzung von Matching Tools soll somit die Auswahl des passenden Kandidaten in Bezug auf einen ausführlichen Datensatz filtern und feststellen, ob dieser für die Stelle geeignet ist. Ebenso kommen vermehrt Applicant Tracking Systeme zum Einsatz und agieren unterstützend im gesamten Bewerbungsprozess. Ihre Funktion basiert auf der Organisation und Pflege von Updates über den Bewerbungsprozess, indem sie Bewerbungen automatisch sortieren und organisieren. Klar ist: Die zentrale Rolle von KI in der Personalbeschaffung richtet sich darauf, aus den gesamten Prozess zu optimieren und automatisieren. 

Trotz der zahlreichen Vorteile von künstlicher Intelligenz im Bewerbungsverfahren sind sich Kandidaten jedoch noch nicht ganz über ihre Einschätzung einig. Bisher hat erst ein geringer Bruchteil der Teilnehmenden (6,3 Prozent) den Einsatz von KI überhaupt wahrgenommen. Dennoch erklären sie, dass es ihnen an zwischenmenschlichen Aspekten wie der Präsenz von Sympathie (59,4 Prozent) mangelt. Ebenso erklären sie, dass sie (44,8 Prozent) sich nicht vorstellen können, dass ein KI-Tool den Match zwischen ihnen und dem Team erfassen könne. Trotzdem sind die Kandidaten (32,9 Prozent) guter Dinge, dass die Nutzung von KI die Chance auf Diskriminierung deutlich senken würde. 

Festzuhalten gilt also, dass die Verwendung künstlicher Intelligenz eine Reihe an Vorteile mit sich bringt, die menschliche Schnittstelle bisher jedoch weiterhin von Relevanz ist. 

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