Auch in der Finanzbranche hat die Pandemie keinen Halt gemacht. Alte Strukturen mussten umkonstruiert werden, um sich an die gegenwärtigen Problematiken anpassen zu können. Besonders auf der Führungsebene wurde der Drang nach Adaption deutlich bewusst. Doch wie genau veränderte die Pandemie die Rolle des CFO und was sind die Prognosen für die nächsten fünf Jahre?
Es steht außer Frage, dass die Pandemie Unternehmen aller Art geschüttelt und zu einem Wandel getrieben hat. Neue Prioritäten wurden etabliert, um Unternehmen zurück in Form zu bringen. Auf der Ebene des CFO zeigt sich eine neue Attitüde in der Handhabung der monetären Ressourcen. Für sie ist es ganz klar, dass es einer konkreten Aufstellung einer umfangreichen Szenario-Planung in der Postpandemie bedarf. Dabei führt die CFO-Ebene an, dass die Cash-Flow-Planung ebenso eine hohe Relevanz genießt. Durch eine präzise Planung der finanziellen Ressourcen erweitert sich die Freiheit im unternehmerischen Handeln. Durch das Absichern der liquiden Vorräte soll der interne Bestand auf ein komfortables Level geleitet werden und in Krisenzeiten als Fallschirm dienen. Ebenso sieht die Führungsebene neue Prioritäten im Capital-Management. Diese ersetzten Fokuspunkte aus Zeiten vor der Pandemie und verschieben interne Werte und setzten neue Wichtigkeit auf die Garantie der Liquidität. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es stark branchenabhängig ist, welcher Schwerpunkt nun die größte Aufmerksamkeit empfängt. Sektoren, welche bereits eine Affinität zu Krisensituationen pflegen, setzten ihre Prioritäten in Zeiten nach der Pandemie womöglich in anderen Bereichen. Nichtsdestotrotz sind die Unternehmen sich einig, dass die Implementierung einer kollektiven Strategie zur Kostensenkung als allgemeine Zielsetzung angesehen werden kann, um in potenziellen Krisensituationen eine balanciertere Reaktion vorlegen zu können.
Somit ist es kaum verwunderlich, dass es auf der C-Ebene einstimmige Klänge klingt, wenn es um die Prognosen für die nächsten fünf Jahre geht. Mehr als die Hälfte (73 Prozent) der befragten Führungskräfte sagen voraus, dass das Umsatzwachstum im Vordergrund stehen wird. Schaut man sich die Schwerpunkte im Prioritätenwandel an, ist es unumgänglich, dass das Wachstum der Umsätze einen relevanten Faktor in der Einhaltung der Zielsetzung spielt. Zudem ist sich die C-Suite insofern einig, als dass die nächsten fünf Jahre einen neuen Fokus in Sachen des digitalen Wandels (68 Prozent) mit sich bringen wird. Besonders in Hochzeiten der Pandemie wurde der Mangel an modernen, digitalen Lösungen in viele Sektoren mehr als nur deutlich. Unternehmen, welche keine Antworten auf digitale Fragen darlegen konnten, fanden sich im Mittelpunkt der Krise. Der Gedanken hinter der vermehrten Umsetzung der digitalen Transformation ist nicht nur ein moderner, sondern ebenso ein präventiver. Dem Trauma der Pandemie soll somit mit einer digitalen Optimierung entgegnet werden. Es kann also gesagt werden, dass der Finanzsektor den Markt nun konkreter denn je beobachtet (49 Prozent) und dadurch einen neuen Fokusbereich kreiert. Dadurch sollen Analyseansätze konzipiert werden, um Krisen rechtzeitig zu ermitteln und passende Strategien bereits in petto zu haben.
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