Was bedeutet "New Work" im Kontext einer Steuerkanzlei?
In dieser „nexpera Insights“ zeigen wir auf, wie sich das Trendthema „New Work“ auf Steuerkanzleien auswirkt.
Die Ergebnisse basieren auf einer externen Studie „Zukunftskanzlei 2025 – Ein Zukunftsbild entsteht“.
Die Ergebnisse visualisiert:
Die Ergebnisse im Überblick
Die Arbeitswelt befindet sich fortlaufend in einem starken Wandel – so auch die Arbeitswelt der Steuerberater. Der Fachkräftemangel sowie die digitale Transformation sind hier die zentralen Themen. New Work als Megatrend unseres Zeitalters. Wichtig ist hierbei, dass nicht nur die einzelnen Prozesse, Themenfelder oder Strukturen betrachtet werden, sondern ein klares Gesamtbild festgehalten werden kann. Innerhalb der Studie „Zukunftskanzlei 2025“ der Haufe-Lexware GmbH wird dieses Thema intensiver betrachtet – Veränderungen aufgezeigt. Welche Aufgaben fallen in Zukunft an? Welche Prozesse können damit verknüpft werden? Wie könne Mitarbeiter (Steuerberater/innen) bestmöglich involviert werden? Wo sind die Arbeitsorte und was sind die neuen Arbeitszeiten? Immer im Fokus: die Bedürfnisse der Mandanten.
New Work steht für Freiraum für mehr Kreativität sowie für Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Demnach kann dieser Megatrend etwas sehr Wesentliches zur Arbeitswelt beitragen – man muss die Chancen nur nutzen. Steuerkanzleien, aber auch alle anderen Unternehmen, sollten alle Potenziale ausschöpfen.
Das Konzept des „orts- und zeitungebundenen Arbeitens“ ist das Erfolgsgeheimnis. Beratung in Echtzeit ist kein Alleinstellungsmerkmal mehr – es ist fast schon eine Art „Standard“. Die stärkere Integration der Arbeit in das eigene Lebenskonzept durch individuelle Arbeitszeitmodelle sorgt für Arbeitgeberattraktivität. Gerade kleinere Kanzleien können hier Punkten. Ihnen gelingt es, sich als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren, indem sie eine optimale Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben durch das Einführen digitaler Optionen ermöglichen. Die Zersplitterung von Arbeitsformen erhöht die Vielfalt.
Trotz örtlicher Ungebundenheit können sogenannte „virtuelle Räume“ (z.B. digitale Kaffeeküche) das gemeinsame Wir-Gefühl eines Teams aufrecht erhalten. Flache Hierarchien, Gespräche auf Augenhöhe und der Austausch über mehrere Ebenen kennzeichnet die neue Arbeitswelt der Steuerberater. New Work sorgt aber nicht nur im Arbeitsalltag für positive Veränderungen. Leistungsgerechte individuellere Gehaltsmodelle rücken in den Mittelpunkt.
Nicht zu vergessen ist der vereinfachte Austausch mit Mandanten. New Work, geprägt durch Digitalisierungsprozesse und Automatisierung, ermöglicht einen virtuellen Austausch mit Mandanten. Sei es über Chat-Funktionen oder digitaler Videobetreuung. Die Möglichkeiten sind grenzenlos. Wichtig ist, dass Kanzleien sich rechtzeitig und zeitgemäß an das digitale Zeitalter anpassen und vor allem die geeigneten digitalen Werkzeuge zur Verfügung haben, um ihre Mandanten zu unterstützen. Doch nicht nur Steuerkanzleien müssen sich dem digitalen Wandel anpassen. Auch die Mandanten selbst müssen offen gegenüber den Veränderungen sein und Zugriff auf alle Möglichkeiten haben. Nur so kann ein optimaler Austausch zwischen Kanzlei und Kunde realisiert werden.
Steuerkanzleien müssen sich vermehrt mit der Digitalisierung auseinandersetzen und Geschäftsmodelle der Unternehmen bzw. Kunden verstehen, damit sie ihre Beratungsstrategie darauf ausrichten können. Somit ist langfristig eine Erweiterung der Beratungsangebote notwendig – nicht mehr nur die „schlichte“ Steuerberatung sollte im Fokus stehen, sondern auch Prozess- und betriebswirtschaftliche Beratungen.