Was sagen die Experten am Markt?
Die Ergebnisse basieren auf einer extern durchgeführten Studie.
Die Ergebnisse als Infografik
Die Ergebnisse im Überblick
Die digitale Transformation revolutioniert die Immobilienbranche – das zeigen die Ergebnisse aus der Digitalisierungsstudie von EY Real Estate und dem zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA). Hier wurden auch dieses Jahr (7. Mal in Folge) wieder knapp 250 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus der deutschen Immobilienwirtschaft befragt.
Klar ist: Auch in der Immobilienwelt ist die digitale Transformation stark vorangeschritten. Über die Hälfte der befragten Teilnehmer geben an, dass sich ihr Unternehmen bereits in der fortgeschrittenen Phase der digitalen Transformation befindet – mit deutlich steigender Tendenz. Immerhin 47 Prozent durchlaufen derzeit die Etablierungsphase. Weitere acht Prozent würden sich selbst bereits als vollständig digital transformiert bezeichnen und gehören somit zu der „Digital Exzellenz“. Die Zahlen der Studie sprechen für sich: Die Bereitschaft zur Investition in die digitale Transformation steigt. Die Ergebnisse zeigen, dass bereits jedes dritte Unternehmen mehr als fünft Prozent ihres Jahresumsatzes in Digitalisierungsmaßnahmen investiert. Dennoch stehen Unternehmen nach wie vor vor einer großen Hürde: Mangelhafte Datenqualität und die daraus resultierende Datenintransparenz. Bremst diese mangelnde Datenqualität nun den Digitalisierungsfortschritt aus?
Die Zahlen der Studien-Ausgabe aus dem letzten Jahr zeigen, dass im vergangenen Jahr ebenfalls die Intransparenz der Datenstrukturen und der daraus resultierenden mangelhaften Datenqualität die größte Herausforderung für Unternehmen im Zuge der Digitalisierung darstellte. Tendenziell scheint sich die Problematik weiterhin auch eher zu verschärfen (67 Prozent 2022, 65 Prozent 2021). Auch veraltete, nicht integrierte Softwares (58 Prozent) sowie die mangelnde Nutzerakzeptanz werden als Hürden genannt. Um nun den Schutz hochsensibler Daten dauerhaft gewährleisten zu können, geben fast alle Befragten (89 Prozent) an, den Einsatz von Cybersecurity stärker zu verfolgen. Bereits 93 Prozent der Studienteilnehmer und -teilnehmerinnen geben an, Cybersecurity in ihre Digitalisierungsstrategie integriert zu haben. So fühlen sich bereits 82 Prozent der Unternehmen im Falle eines Cyberangriffs ausreichend vorbereitet.
Es wird deutlich, welches Ausmaß die digitale Transformation auf die Immobilienbranche hat. Neben den wirtschaftlichen Strukturen verändern sich langfristig auch die sozialen, kulturellen und politischen Strukturen der Branche. Unser Arbeitsverhalten sowie die Art der Kontaktaufnahme zu anderen Personen verändert sich. Es ist anzunehmen, dass die Bedeutung sozialraumbezogener digitaler Medien in Zukunft noch stärker zunehmen wird. Fast alle befragten Marktakteure (92 Prozent) erhoffen sich vom digitalen Quartier einen geeigneten Lösungsansatz auf derzeitige „Schlüssel-Probleme“: Lebenswerte Innenstädte, Mobilitätswende und Klimaschutz. Doch was genau gehört jetzt für die Marktteilnehmer zum digitalen Quartier? Smart Metering, E-Mobilität sowie das digitale Mieterportal werden hier als die wichtigsten Aspekte des digitalen Quartiers genannt.
Deutlich wird, dass der Immobilienwert unter anderem durch den Grad der Vernetzung mit einem Quartier bestimmt wird. Allerdings scheinen die Bestandshalter aktuell den Fokus eher noch auf ihren eigenen Bestand zu legen. 80 Prozent gestehen sich hier eine zu geringe Investitionsbereitschaft ein. Aber auch eine lückenhafte Infrastruktur sowie eine mangelnde Bereitschaft zur Kooperation zwischen den unterschiedlichen Anbietern im digitalen Quartier werden als Hindernisse genannt.