Neue Perspektiven für die Mitarbeitergewinnung
Die Ergebnisse basieren auf externen Datenquellen.
Die Ergebnisse als Infografik
Die Ergebnisse im Überblick
Immer mehr Unternehmen ersetzen klassische Recruiting-Prozesse durch innovative und unterhaltsame Ansätze. Recruitainment, die Verschmelzung von „Recruiting“ und „Entertainment, bietet Arbeitgebern die Möglichkeit, Bewerber spielerisch kennenzulernen und dabei gleichzeitig die Stärken und Schwächen zu erkunden. Doch wie genau funktioniert Gamification im Recruiting und wann ist der Einsatz wirklich sinnvoll?
Gamification nutzt verschiedene unterhaltsame Methoden, um Menschen durch Anreize zu einer Handlung zu motivieren. Im Recruiting bietet dies die Möglichkeit, Bewerbungs- und Onboardingprozesse für Bewerber attraktiver zu gestalten. Dabei gibt es eine große Bandbreite an Möglichkeiten – von klassischen Simulationsspielen bis hin zu individuell gestalteten Assessment-Tests.
Spiele wie ‚Wasabi Waiter‘, eine Restaurant-Simulation, helfen beispielsweise dabei, den Umgang mit Stress und Prioritätensetzung der Bewerber zu beobachten, ohne dass sich die Teilnehmer in einer klassischen Assessment-Umgebung befinden. So können sämtliche Kompetenzen der Bewerber auf eine spielerische Art getestet werden, ohne auf herkömmliche Bewerbungsfragen zurückgreifen zu müssen.
Auch neue Technologien wie Virtual Reality spielen bei Gamification im Recruiting eine immer stärkere Rolle. Mit Hilfe von VR-Technologien können so virtuelle Gespräche und Büro-Rundgänge innovativer gestaltet werden. Auch schaffen sie durch die immersive Erfahrung für viele Kandidaten einen Anreiz den Bewerbungsprozess weiter zu verfolgen.
Eine Studie der Universität Bamberg aus dem Jahr 2016 zeigt, dass lediglich ca. 2,5 Prozent aller Unternehmen Gamification im Recruiting-Prozess nutzen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Recruitainment bei Stellenausschreibungen als Alleinstellungsmerkmal fungiert, was bei den aktuell übersättigten Stellenbörsen ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist.
Interaktive Abläufe machen den Prozess für Bewerber angenehmer und unterhaltsamer. Gleichzeitig profitieren Unternehmen von einem gesteigerten Engagement mit dem Unternehmen, was die Qualität der Bewerbungen erhöht. In virtuellen Welten können Bewerber bereits wichtige Informationen über die Unternehmen aufgreifen und sich so bereits frühzeitig entscheiden, ob sie selbst gut in das Arbeitsumfeld passen. Da ein Teil des Recruitings an die genutzten Technologien ausgelagert wird, verschlankt das auch die Workload der Personaler und optimiert so den Bewerbungsprozess.
Wer Recruitainment effektiv und sinnvoll in den Bewerbungsprozess integriert, kann von der innovativen Art des Recruitings profitieren. Auf spielerische Weise kann im Selektionsprozess der Bewerber basierend auf den Kompetenzen bereits eine Vorentscheidung getroffen werden, ohne dass Recruiter für die Sichtung der Unterlagen unnötig viel Zeit einplanen müssen. Persönliche Meetings können so verschlankt werden, was den Prozess sowohl für Recruiter als auch für Bewerber effizienter und angenehm macht. Und im Gegensatz zu dem Sprichwort „Erst die Arbeit, dann der Spaß“ kann man mit Gamification im Recruiting beides auf eine spannende und unterhaltsame Art zusammenbringen.