Ein Rückblick auf die letzten zwei Jahre
Eine nexpera Befragung von mehr als 100 Freelancer.
Die Ergebnisse als Infografik
Die Ergebnisse im Überblick
Der größte Anteil der Befragten ist aufgrund der Unabhängigkeit Freiberufler geworden. Auch die abwechslungsreiche Tätigkeit spielt bei den Teilnehmern eine sehr wichtige Rolle. Doch mit welchen Herausforderungen beschäftigen sich die Freelancer tagtäglich und welche signifikanten Änderungen ergaben sich in den letzten zwei Jahren beim Einsatz von Externen? Diese beiden Themen haben wir für Sie näher analysiert.
Die größte Herausforderung der freiberuflichen Experten ist die Projektakquise. Hier unterscheiden wir zwischen der selbstständigen Projektakquise und der Akquise durch Projektangebote von Dienstleistern. Der klare Vorteil bei einer Zusammenarbeit mit Dienstleistern ist neben der Rechtssicherheit auch die Zeitersparnis für die Suche nach dem nächsten Projekt. Die kontinuierliche Pflege eine intensive Kandidaten- und Kundenbeziehung ist hier besonders wichtig. Denn so weiß der (Personal-)Dienstleister, wann der Freiberufler ein neues Projekt braucht und was der Kunde zu diesem Zeitpunkt gerade sucht. Im besten Fall schon einige Zeit vor Auslaufen des aktuellen Projekteinsatzes. Kandidaten und Freiberufler haben auch immer wieder den Wunsch nach einer bestimmten Zeit, einen höheren Stunden- und Tagessatz zu erzielen. Das ist nicht immer realisierbar, da ein Kunde ein gewisses Budget zur Verfügung hat, welches er in bestimmen Fällen meistens nicht überziehen bzw. ganz ausschöpfen kann. Für Personaldienstleister besteht die Aufgabe hierbei darin, auf der einen Seite den Kunden dahingehend zu beraten, inwieweit sie innerhalb eines bestimmten Portfolios ihr Budget optimal ausschöpfen können und auf der anderen Seite die Erwartungen der Freelancer in einen realistischen Kontext zu setzen. Der Nutzen für beide Seiten hier ist offensichtlich. Durch Transparenz und optimale Zufriedenheit sind beide Seiten top motiviert für erfolgreiche Projektvorhaben.
Die dritte und auch eine sehr wichtige Herausforderung von Freelancern ist eine ausgewogene Work-Life-Balance. Natürlich sind die meisten Freiberufler mit Leib und Seele selbständig und sind gerne für sich selbst tätig. Selbstbestimmtheit und berufliche Entscheidungsfreiheit spielen hier eine sehr große Rolle. Für jeden freiberuflichen Experten sind damit ein sehr gutes Zusammenspiel zwischen Zeitmanagement, Priorisierung und Lebensweise notwendig. Parallel hierzu ist sehr interessant zu beobachten, welche signifikanten Änderungen sich innerhalb der letzten zwei Jahre beim Einsatz von Freiberuflern ergeben haben.
Die größte Änderung in den letzten zwei Jahren ist das verstärkte Angebot an Remote-Projekten. Dies ist eine klare Antwort aus der Corona-Pandemie, aber auch in Zeiten von New Work, agilem Arbeiten und Arbeit 4.0 nicht mehr wegzudenken. Natürlich nur, wenn es das Projekt zulässt. Weiterhin wird es Freelancer geben, die trotz allem vor Ort sein möchten und Remote-Projekte eher ablehnen, damit sie ihre Projekte entsprechend der Kundenbedarfe vor Ort bestmöglich austangieren können. Externe arbeiten selbst wie Unternehmer. Beim Einsatz von Freelancern ist das finanzielle Risiko sehr gering, da sich die Kosten nur auf die tatsächlich vom Freelancer geleisteten Stunden beziehen. Die Beauftragung der Freiberufler kann sehr bedarfsorientiert erfolgen. Mit Freelancern holt man sich absolute Experten ins Haus. Durch oft langjährige Projekthistorien und viele verschiedene Arbeitsumfelder verfügen Freelancer über einen exzellent ausgeprägten Erfahrungsschatz zu dem immer wieder neues Wissen und Know-how dazu kommt. Von neuen Ideen und Lösungsansätzen auch über den Projektinhalt hinaus kann jedes Unternehmen nur profitieren. Die letzte zu erwähnende und signifikante Änderung ist sicherlich die kürzere Laufzeit der Projekte. Zu früheren Zeiten war ein Freiberufler durchschnittlich ca. 6 Monate in einem Projekt. Aktuell und sicherlich auch seit den letzten zwei Jahren sind die Projektlaufzeiten drastisch gesunken. Dies ist teilweise eine weitere Auswirkung aus der Corona-Pandemie. Kürzere Projektzeiten werden aufgrund der Möglichkeiten der Veränderungen des Inhaltes eines Projektes gerne in Timeboxen zerteilt, was eine Verlängerung über die erste Laufzeit eines Vertrags möglich macht. Aber auch hier sollte man als Dienstleister und Personalberatung zur Stelle sein und sowohl mit dem Kunden als auch mit dem Freelancer ständig in Kontakt stehen, um vorzeitige Projektenden oder kurzfristige Verlängerungen auf beiden Seiten händeln zu können.