08/2021

Juristen als Top-Verdiener in Deutschland 2021

Welche Faktoren beeinflussen das Gehalt?

In dieser „nexpera Insights“ ermöglichen wir Ihnen einen Einblick in die Gehaltsstrukturen der Juristen in Deutschland 2021 und welche Faktoren diese beeinflussen.

Die Ergebnisse basieren auf dem jährlichen Gehaltsreport von StepStone 2021.

Die Ergebnisse als Infografik

Die Ergebnisse im Überblick

Mit Blick auf die Top-Berufe im Jahr 2021 spielen zwei wesentliche Faktoren eine bedeutende Rolle. Zum einen ist es das Maß an Verantwortung, sprich eine führende Position mit Personalverantwortung. Zum Anderen ist es das Fachwissen, welches auf einer umfangreichen und fundierten (akademischen) Ausbildung basiert.

Doch wie steht es eigentlich um das Gehalt eines Absolventen der Rechtswissenschaften und wie entwickeln sich dieses im Laufe seiner Karriere? Welche Faktoren beeinflussen den Faktor Gehalt besonders stark und welche Vergleiche lassen sich zu anderen Berufsgruppen ziehen? Der jährliche Gehaltsreport von StepStone zeigt auch dieses Jahr wieder spannende Ergebnisse auf.

Bereits nach Beendigung des Studiums steigt ein Jura-Absolvent mit einem durchschnittlichen Bruttogehalt in Höhe von 52.300 Euro in die Berufswelt ein und verdienen somit über ein Drittel mehr als der Durchschnitt. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einstiegsgehalt eines Absolventen liegt im Schnitt bei ca. 45.400 Euro. Damit profitieren sie vom dritthöchsten Einstiegsgehalt aller Berufsgruppen in Deutschland. Die einzigen Berufsgruppen, welche das Einstiegsgehalt eines Juristen übertreffen, sind Medizinstudenten und Wirtschaftsingenieure. Grund für das hohe Einstiegsgehalt ist zum Einen das langjährige und anspruchsvolle Studium, innerhalb welches sie sich auf bestimmte Spezialthemen fokussiert haben. Zum Anderen ist es auch ein Ausdruck für die große gesellschaftliche Verantwortung, welche mit dem Beruf einhergeht. Besonders Anwaltsberufe sind hiervon betroffen, da sie neben beiden Staatsexamen noch ein zweijähriges Referendariat absolvieren müssen.

Doch nicht nur das hohe Einstiegsgehalt lässt das Studium der Rechtswissenschaften besonders attraktiv wirken. Auch die Möglichkeit auf eine deutliche Gehaltssteigerung im Laufe der Karriere sorgt für eine hohe Attraktivität. Während ihrer gesamten Laufband können Juristen ihr Gehalt um weitere 50 Prozent steigern. Das macht im Schnitt ca. 78.000 Euro und somit knapp 20.500 Euro mehr als der Durchschnitt der deutschen Arbeitnehmer. Nur die Berufsgruppe der Mediziner liegt mit ca. 100.800 Euro vor der Berufsgruppe der Juristen.

Klar ist jedoch auch, dass nicht alle Jura-Absolventen gleichviel verdienen werden. Entscheidend sind die Faktoren Personalverantwortung und Branche (Tätigkeitsgebiet). Anwälte mit Führungsfunktion verdienen im Durchschnitt knapp 20.000 Euro (brutto) mehr als jene, die keine Personalverantwortung haben. Je nachdem, ob man den klassischen Job in einer Anwaltskanzlei wählt, oder sich für einen Inhouse Abteilung eines Unternehmens entscheidet, können die Gehälter noch einmal stark variieren. So verdient ein Syndikus-Anwalt im Schnitt mehr als zehn Prozent mehr als der Durchschnitt der Arbeitnehmenden, welche das Studium der Rechtswissenschaften abgeschlossen habe.

Als Fazit lässt sich also festhalten, dass besonders die Faktoren Berufserfahrung, Personalverantwortung sowie die Branche einen starken Einfluss auf die Gehaltsbandbreite eines Absolventen der Rechtswissenschaften haben.

 

Karriereimpulse zu Inhouse-Legal