07/2021

Rechtsmarkt im Wandel

Welche Trends beeinflussen die Branche der Rechtsberatung am stärksten?

In dieser „nexpera Insights“ zeigen wir Ihnen auf, welche aktuellen Trends die Branche der Rechtsberatung am stärksten beeinflussen.

Die Ergebnisse basieren auf einer externen Umfrage („Future Ready Lawyer-Studie 2020“) mit 700 Juristen.

Die Ergebnisse als Infografik

Die Ergebnisse im Überblick

Die globale Pandemie sorgt auch in der Rechtsberatung für weitrechende Folgen und Umdenken. Der fortschreitende Wandel, neue Trends und der Situation geschuldeten Faktoren beeinflussen die Performance von Kanzleien und Rechtsabteilungen enorm. Die Studie „Future Ready Lawyer-Studie 2020“ von Wolters Kluwer zeigen die Gedanken von knapp 700 Juristen auf. Welche Trend beeinflussen die Branche der Rechtsberatung am stärksten? Was sind die Treiber?

Klar ist, dass nicht erst seit Beginn der Pandemie Veränderungsprozesse in der Rechtsberatung stattfinden. Bedingt durch wirtschaftliche, demografische, technologische und wettbewerbliche Strukturveränderungen unterliegt diese Branche seit mehreren Jahren einem stetigen Wandel. Legal Technology-Lösungen, welche es ermöglichen, zeit- und ortsungebunden zu arbeiten, sind schon länger von hoher Bedeutung, wenn es um die Aufrechterhaltung der internen und externen  Unternehmensabläufe geht. Ziel ist es langfristig allerdings, mit dem Einsatz geeigneter Technologien nicht nur die Aufrechterhaltung zu gewährleisten, sondern auch mit Erfolg zu bestehen und alle möglichen Chancen auszuschöpfen.

Aus den Ergebnissen der Studie lassen sich 5 Top-Trends ableiten, welche sich in den kommenden drei Jahren seitens der befragten Juristen auf die Branche am stärksten auswirken werden. 76 Prozent der Befragten sehen hier einen wesentlichen Trend deutlich auf Platz eins: Die steigende Bedeutung von Legal Technology. Auf Platz zwei sieht die Mehrheit (74 Prozent) die sich ändernden Erwartungen von Kunden und Unternehmensführung. Starke Auswirkung wird auch der Fokus auf eine verbesserte Effizient und Produktivität haben (sagen 73 Prozent). Ebenfalls 73 Prozent der Befragten sehen auf dem vierten Platz die Fähigkeit, Nachwuchskräfte für sich zu gewinnen und vor allem auch an das Unternehmen / die Kanzlei zu binden. Die Bewältigung zunehmender Informationsmengen und -komplexität empfinden knapp 72 Prozent als einen stark beeinflussenden Trend auf die Branche der Rechtsberatung.

Wichtig ist, dass diese Trends nicht nur wahrgenommen werden, sondern auch bewusst in den Ablauf einer Organisation integriert werden. Eine Rechtsberatung sollte sich demnach immer die Frage stellen: Sind wir gut genug darauf vorbereitet, diesen Trends auf Augenhöhe zu begegnen? Denn gerade einmal ein Drittel der Befragten fühlen sich in diesem Punkt ausreichend vorbereitet, um auf einen dieser Trends optimal reagieren zu können. Gerade der Trend „Bedeutung von Legal Technologie“ wird zwar von der deutlichen Mehrheit (76 Prozent) bewusst wahrgenommen, allerdings geben nur 28 Prozent an, dass sie hier sehr gut ausgestattet und vorbereitet sind. Doch warum ist dieser Anteil so gering? Die deutliche Mehrheit der Befragten (65 Prozent Rechtsabteilung und 53 Prozent Kanzlei) sehen hier ein ganz großes Fehlverhalten der Geschäftsleitung / Führungskräfte – der Widerstand gegen Veränderungen. Zudem geben sie an, dass grundsätzlich Schwierigkeiten im Change-Management bestehen. Die Erwartung der befragten Juristen ist deutlich: 82 Prozent prognostizieren eine Verbesserung der Produktivität durch gesteigerten Einsatz von neuen Technologien. Die Mandantenzufriedenheit, aber auch -unzufriedenheit steht für eine Kanzlei an erster Stelle. Sie möchten den Erwartungshaltungen des Kunden gerecht werden und in neue Technologien investieren. Immerhin 67 Prozent der Kanzleien sehen neue Technologien als Unterstützung der Kanzleiabläufe. Somit wollen zukünftig knapp 60 Prozent der Kanzleien ihr Technologiebudget erhöhen, um hier weitere Investitionen zu tätigen.

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