09/2021

Führt Digitalisierung zu mehr Nachhaltigkeit?

Wie tragen Unternehmen aktiv dazu bei?

In dieser „nexpera Insights“ zeigen wir Ihnen auf, inwiefern Unternehmen durch den Einsatz digitaler Technologien aktiv für mehr Nachhaltigkeit sorgen und in welchen Anwendungsbereichen diese besonders stark eingesetzt werden.

Die Ergebnisse basieren auf dem jährlichen Bitkom-Research, innerhalb welcher über 750 Unternehmen zum Thema „Klimaeffekte der Digitalisierung“ befragt wurden.

Die Ergebnisse als Infografik

Die Ergebnisse im Überblick

Die Welt steht zunehmend vor zwei wesentlichen Veränderungen: Zum einen wird sie immer digitaler – ob auf wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Ebene. Die Digitalisierung verändert nahezu jeden Bereich unseres Lebens. Zum anderen wird immer deutlicher, dass die Digitalisierung seine Spuren auf unserem Planeten hinterlässt. Somit ist klar: Wir brauchen eine nachhaltige Entwicklung aller Lebensbereiche.

Immer mehr Unternehmen stellen sich demnach die Frage: Wie können digitale Technologien im Umwelt- und Klimaschutz wirkungsvoll und nachhaltig eingesetzt werden und wie können wir als Unternehmen unseren Beitrag leisten? Tiefgreifender Debatten über die Chancen und Risiken digitaler Maßnahmen lassen immer mehr Entscheidungsträger zu dem Entschluss kommen, unterschiedlichste Anwendungsfelder mit digitale Strukturen zu ergänzen. Wie können zukünftige KI-Entwicklungen mit einem echten Mehrwert für Unternehmen, aber auch für Umwelt und Klima gestaltet werden? Wo finden bereits große Veränderungen statt und welche Maßnahmen werden seitens der Unternehmen bereits umgesetzt, um CO2-Einsparungen zu erzielen?

Digitale Technologien können insgesamt rund 102-151 MT CO2e im Jahr 2030 reduzieren. Besonders in den Anwendungsbereichen Fertigung, Mobilität, Energie, Gebäude, Arbeit, Landwirtschaft und Gesundheit besteht das größte CO2e-Einsparpotenzial. Digitalisierung im Anwendungsbereich Fertigung hat das größte Potenzial (35 MT – 61 MT). Gefolgt von Mobilität (max. 28 MT), Gebäude (max. 19 MT) und Arbeit (max. 12 MT).

Innerhalb der vier genannten Anwendungsbereichen mit dem größten CO2e-Einsparpotentzial werden seitens der Unternehmen bereits viele Maßnahmen umgesetzt. Im Bereich Fertigung ist vor allem die  „Intelligente Steuerung“ von Materialflüssigkeit und von Anlagen im Fokus. Zudem sorgt der Einsatz von KI für eine deutliche Effizienzsteigerung. Smarte Routenplanung, Ride-sharing und autonomes Fahren deckt den Bereich Mobilität ab. Die Integrierung eines intelligenten Energie-Managementsystems ist eine von vielen Maßnahmen, die für eine CO2e-Einsparung im Anwendungsbereich Gebäude sorgt. Gerade auch bedingt und gefördert durch die Pandemie ermöglichen fast 90 Prozent der befragten Unternehmen das Arbeiten aus dem Home-Office. Webkonferenzen statt Dienstleistungen stehen somit an der Tagesordnung. Die Digitalisierung vieler Arbeitsprozesse durch das Einführen smarter Tools ermöglicht es den Unternehmen, weitestgehend auf Ausdrucke etc. zu verzichten.

Das langfristige Ziel ist die Vereinbarung von Ökonomie und Ökologie. Mit bereits einer Vielzahl an Maßnahmen tragen Unternehmen maßgeblich zum Klimaschutz bei und sorgen durch den Einsatz digitaler Technologien für mehr Nachhaltigkeit – innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Die Dringlichkeit sorgt bereits seit längerem für ein Umdenken der Entscheidungsträger. Positive Nebeneffekte wie eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit fördern dies maßgeblich. 63 Prozent sind davon überzeugt, dass digitale Technologien Unternehmen dazu verhelfen, energieeffizient zu wirtschaften. 83 Prozent der befragten Unternehmen sind sich einig – Unternehmen, die in nachhaltige Technologien investieren, sind langfristig im Vorteil.

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