09/2021

Traditionelle vs. Next-Gen Job Description

The changing tax talent profile

In dieser „nexpera Insights“ zeigen wir Ihnen den Wandel von einer traditionellen Stellenanschreibung zu einer „Next-Gen“ Job Description im Bereich Tax auf. Die Fakten basieren den Ergebnissen der aktuellen Deloitte Studie „Global Tax Management Studie“.

Die Ergebnisse visualisiert:

Die Ergebnisse im Überblick

Welches Wissen und welches Können benötigt man im Steuerwesen von morgen? Deutlich zu erkennen ist, dass sich die Anforderungen immer weiterentwickelt haben – stark begründet durch den Generationswechsel. Getrieben durch die der Pandemie geschuldeten fortschreitenden Digitalisierung. Ganze Berufsbilder wandeln sich ab – Anforderungsprofile werden neu definiert. Neben neuen fachlichen Qualifikationen betrifft dies allerdings auch überfachliche Kompetenzen – die sogenannten Soft-Skills. Fähigkeiten, die ein Arbeitnehmer braucht, um den Aufgaben und Herausforderungen innerhalb ihres Berufsfeldes selbstständig lösen zu können. Somit werden diese Kompetenzen oftmals auch als Schlüsselkompetenzen beschrieben.

Diese Kompetenzen heißt es immer wieder am aktuellen Bedarf anzupassen und zu entwickeln – so auch im Steuerwesen. Hierbei sollte man sich folgende Fragen stellen: Wie stark sind digitale Technologien innerhalb dieses Berufsfeldes vorangeschritten? Was bedeutet das für das Fachpersonal und welche digitalen Skills müssen sie mitbringen? Unternehmen stehen hier vermehrt in der Verantwortung, ihren Nachwuchskräften, aber auch „alt eingesessenen Hasen“ dauerhaft die Möglichkeit zu bieten, diese (Soft-)Skills entwickeln zu können.

Gerade in Zeiten des Mangels an qualifizierten Steuertalenten werden Führungskräfte einer Steuerorganisation vor große Herausforderungen gestellt. Das Steuertalentmanagement wird verschärft – der Bedarf an geeigneten Nachwuchskräften steigt. Die Gewinnung neuer Talente aus der „Next-Generation“ sorgt bei vielen Steuerleiter für Kopfzerbrechen.

Der Pool an verfügbaren Talenten nimmt immer weiter ab. Zeitgleich ändern sich die Fähigkeitsanforderungen an die Nachwuchskräfte. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Steuerorganisationen gezwungen sind, die Förderung und den Aufbau zukünftig relevanter Skills in den Fokus zu setzen, um auf Veränderungen reagieren zu können. Dies fängt bereits bei der Verfassung einer Stellenausschreibung an.

Die Rolle der Steuerfachexperten ändert sich. Während steuertechnische Fähigkeiten bestehen bleiben, werden Datenmanagement-Fähigkeiten immer mehr an Bedeutung gewinnen. Von der „Next-Gen“ wird zunehmend erwartet, dass sie große Mengen an verfügbaren Datensätzen analysieren können und im Zuge dessen Verbesserungen der Steuerpläne und Geschäftsstrategien ableiten zu können. Prozessoptimierung sowie Technologieanwendungen bestimmen in Zukunft das Berufsbild im Steuerwesen. Der zukünftige Steuerexperte soll Geschäftspartnern bei der datengesteuerten Entscheidungsfindung effizient beraten, weshalb eine stark ausgeprägte Analyse-, Kommunikations- und Prognosefähigkeit sowie und ein „Business-Scharfsinn“ das Anforderungsprofil erweitern. Klassisches Controlling reicht hier nicht mehr aus.

Steuerteams brauchen zunehmend sogenannte „Hybrid-Mitarbeiter“, die nicht nur ein qualitativ hochwertige Steuerkenntnisse mitbringen, sondern auch ein starkes Know-how für Business und Technologie vorweisen können. Ein Abschluss im quantitativen Bereich mit analytischen und problemlösenden Fähigkeiten ist demnach gefragter denn je. Breitere Geschäfts- und Beratungshintergründe werden hier immer wichtiger, um die nicht-traditionellen Rollen zu besetzen. Eine Welt, in der Menschen durch Maschinen ergänzt werden ist eines sehr wichtig – die intellektuelle Neugier. Strategisch denken und proaktiv handeln. Spezialisierung statt endloses Fachwissen – so lautet die Devise.

 

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