In dieser „nexpera Insights“ ermöglichen wir Ihnen einen Einblick in die Wünsche und Erwartungen der (Unternehmens-)Juristen an eine Tätigkeit im Inhouse Bereich.

Die Ergebnisse basieren auf einer intern durchgeführten Analyse unter 115 Fachkräften im (Inhouse) Legal Bereich.

Der Wechsel aus einer (Groß-)Kanzlei in ein Unternehmen sorgt für umfangreiche Veränderungen des Aufgabenfeldes sowie der Arbeitsstruktur. Die Einsatzfelder sind vielfältig: Von der klassischen juristischen Tätigkeit als Legal Counsel über die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Unternehmen, vor allem in den Bereichen Compliance und Datenschutz, bis hin zur Führungsposition (Head of Legal) und Mitwirken bei wichtigen Prozessen und Entscheidungen im Unternehmensgeschäft als General Counsel bzw. Geschäftsführer. Innerhalb unserer nexpera-Umfrage unter 115 Fachkräften im (Inhouse) Legal Bereich ließen sich wesentlichen Wünsche und Erwartungen bezüglich eines Wechsels in eine Inhouse-Position manifestieren.

Die Ergebnisse zeigen, dass gerade die Option auf die persönliche und fachliche Weiterbildung einen hohen Stellenwert für Juristen innerhalb einer Inhouse-Position hat. Des Weiteren steht das große Thema Work-Life Balance durch geregelte Arbeitszeiten im Vordergrund. Bei einem Wechsel in ein Unternehmen erwarten Legal Cousels eine klarere Abgrenzung bzw. bessere Vereinbarung von Beruf- und Privatleben. Wie bereits erwähnt, sorgt der Wechsel für zahlreiche Veränderungen der Aufgabenfelder. So wünschen sich die Befragten vor allem ein breit aufgestelltes und abwechslungsreiches Arbeitsspektrum. Weg von der rein kern-juristischen Tätigkeit hin zu mehr Flexibilität und Gestaltungsmöglichkeiten. Gerade bei internen Unternehmensprozessen erwarten die befragten (Inhouse) Fachkräfte mehr Entscheidungsbefugnis. Im ganzheitlichen Austausch mit einem starken Inhouse-Team und einer gelebten Hands-on-Mentalität streben die Befragten eine enge abteilungsübergreifende Zusammenarbeit an. Durch die Fokussierung auf einen Mandanten, nämlich das Unternehmen selbst, können Inhouse-Juristen wichtige Prozesse von Beginn an begleiten und auch abschließen. Zudem ergab die Umfrage, dass der Großteil der befragten Legal-Spezialisten im Rahmen einer Inhouse-Tätigkeit ein deutlich internationales Arbeitsumfeld erwarten. Denn je nach Unternehmensgröße steigt die internationale Ausrichtung. Gerade große Konzerne ermöglichen hier den bestmöglichen Einblick in internationale Unternehmensstrukturen. Als letzten Punkt geben die Befragten an, hohen Wert auf einen einen ausgeprägten Digitalisierungsgrad innerhalb des Unternehmens zu legen und diesen auch zu erwarten. Im Zuge dessen erhoffen Sie sich mehr Einfluss auf anstehende Entwicklungs- und Transformationsprozesse nehmen zu können.

Eine bessere Vereinbarung von Berufs- und Familienleben, die deutlich internationalere Ausrichtung sowie der wachsende Gestaltungsfreiraum – Die Wünsche und Erwartungen der (Senior) Legal Counsels an eine Tätigkeit im Inhouse Bereich sind genauso vielfältig, wie die Arbeit als Inhouse-Spezialisten. Fakt ist – viele erfahrene Juristen haben den Wunsch nach neuen Herausforderungen und wagen den Schritt aus der Kanzlei-Welt rein in die Strukturen eines Unternehmens. Mit Blick auf die langfristige Option der Entwicklung in das operative Management erkennen allerdings bereits auch sehr junge Fachkräfte aus dem Legal-Bereich ihren Vorteil einer Inhouse-Position. Als direkter Berufseinstieg eignet sich ein Unternehmen allerdings eher weniger, da diese Kandidaten mit einschlägiger Berufserfahrung präferieren. So ergeben sich die ersten Wechselbewegungen frühestens nach den ersten zwei Jahren Berufserfahrung. Das klassische Wechsel-Zeitfenster eines Senior-Juristen ist nach ca. fünf bis sieben Jahren Kanzleitätigkeit. Demnach ergibt sich im Kanzleiwesen eine durchschnittliche Beschäftigungsdauer von knapp drei Jahren, bevor der Wechsel in ein Unternehmen angestrebt wird. Mehr Informationen darüber, zu welchem Zeitpunkt ein Legal-Counsel bestenfalls den Wechsel in ein Unternehmen vornehmen sollte und welche Auswirkung dies beispielsweise auf die Gehaltsstruktur hat, finden Sie in unserer Inhouse-Legal Insights „Der optimale Zeitpunkt für einen Wechsel in eine Rechtsabteilung“.